Wie bereits im Vorfeld erwartet, haben die ca. 80 anwesenden Delegierten Thomas Zöller (Bürgermeister von Mönchberg) einstimmig zum neuen Bezirksvorsitzend und damit zum Nachfolger von Dr. Hans Jürgen Fahn (MdL) und Günther Felbinger (MdL) gewählt. Dies mit der spürbaren Hoffnung verbunden, dass er die Freien Wähler in Unterfranken endlich wieder in ein ruhigeres und zielführendes Fahrwasser bringen möge.
Der Wahl voraus ging ein kurzes Grußwort unseres Bundes- und Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger, der in der starken Basis der Freien Wähler einen entscheidenden Vorteil bei der Lösung der drängenden kommunalen und überregionalen Probleme unserer Zeit sieht. Sei es bei den diversen Freihandelsabkommen, bei den Planungen monströser Stromtrassen oder bei der von uns angefangenen Diskussion um die Wiedereinführung des G9, der gesunde Menschenverstand und die lösungsorientieren Ansätze der Freien Wähler, so Hubert Aiwanger, werden mehr denn je gebraucht. „Denn wir sind“, so der Landesvorsitzende gerade auch mit Blick auf die starke Tradition in Unterfranken, „kein bisschen schlechter als die CSU, im Gegenteil wir sind viel besser.“
Im Rahmen des Rechenschaftsberichtes von Dr. Fahn und der anschließenden Aussprache, wurde deutlich, dass die „Causa Felbinger" leider immer noch wie ein dunkler Schatten über den Freien Wählern in Unterfranken schwebt. Dennoch waren sich die kommissarische Bezirksvorstandschaft, wie auch der Großteil der Versammlung einig, dass bis zum Abschluss des staatsanwaltlichen Verfahrens, auch hier zunächst einmal der Grundsatz der Unschuldsvermutung gelten muss. Eine politische und persönliche Bewertung muss deshalb auch in diesem Fall der juristischen Beurteilung folgen. Nichtsdestotrotz sollte eine starke und basisdemokratische Gemeinschaft, wie die Freien Wähler, die damit verbundenen und sicher auch mehr als verständlichen Diskussionen bis zu diesem Zeitpunkt aushalten können.
Daher wird der Vorstand, wie auch bisher schon, alles in seiner Macht Stehende tun, um mit externer und interner Hilfe, seinen Teil zur Aufklärung der aufgetretenen Ungereimtheiten beizutragen. Im Hinblick auf den aktuellen Stand der eigenen Ermittlungen zeichnet sich aber schon jetzt ab, dass sich der kommissarische Vorstand, abgesehen von möglichen Kontrollversäumnissen, nichts hat zu schulden kommen lassen.
In die gleiche Kerbe schlug auch der neu gewählte Bezirksvorsitzende, der seinen Dank für den entgegengebrachten Vertrauensvorschuss mit dem Versprechen verband, eine neue inhaltliche und strukturelle Ausrichtung des Bezirksvorstandes auf den Weg bringen zu wollen. Es gilt endlich wieder als verlässlicher Partner für unsere Kreis- und Ortsverbände zu fungieren, gerade um das Vertrauen der gesamten Basis möglichst schnell wieder zurückzugewinnen.
Es ging und geht den Freien Wählern in Unterfranken, so Thomas Zöller, nie darum etwas unter den Tisch zu kehren, sondern darum, aus möglichen Fehlern zu lernen und mit Hilfe einer neuen Struktur für noch größere Transparenz und Akzeptanz zu sorgen. Im Fokus steht für Ihn explizit der Neuanfang, gerade auch im Hinblick auf die anstehenden Wahlen, insbesondere die für die Freien Wähler so wichtigen Kommunalwahlen im Jahre 2020. Die Sonne der Freien Wähler muss, laut dem neuen Bezirksvorsitzenden, zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger vor Ort, weiter über ganz Unterfranken und Bayern strahlen.
Eine besondere Ehre wurde im Anschluss noch Eugen Albert aus Münnerstadt zu Teil, der aufgrund seiner vielfältigen Verdienste für die Freien Wähler in Amt und Mandat mit der höchsten Auszeichnung, der Ehrennadel in Platin ausgezeichnet wurde. Sichtlich gerührt dankte er für diese Würdigung und versprach, die Werte der Freien Wähler auch weiterhin in Wort und Tat im Herzen tragen zu wollen.
Zum Abschluss der Versammlung dankte Thomas Zöller noch dem scheidenden Vorstand für die geleistete Arbeit und dem neuen Vorstand für die Bereitschaft sich in diesen schwierigen Zeiten für einen Neuaufbau zur Verfügung zu stellen.
Die Besetzung des neuen Bezirksvorstandes entnehmen Sie bitte unserer dahingehend aktualisierten Homepage.
Würzburg, den 18. Juni 2016