Prof. Dr. Kilian Hartmann, Prof. Dr. Wilfried Diwischek (Präsident der Hochschule), Harald Sauer (JFW-Bezirksvorsitzender Unterfranken), Prof. Dr.-Ing. Frank Gromball, MdL Dr. Hans Jürgen Fahn
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16.06.2011
Hochschule Aschaffenburg

Bayern muss bei seiner angestrebten Energiewende auf das Gaspedal treten. Beim letzten Bundesländervergleich Erneuerbare Energien lag Bayern insgesamt nur an 7.Stelle und verlor gegenüber dem Vorjahr drei Plätze. Ganz düster sieht es beim Studiengang Erneuerbare Energien aus. Hier liegt Bayern bundesweit mit 1,2% (Studiengang EE im Vergleich zu allen Studiengängen) nur an 14.und damit drittletzter Stelle (an der Spitze liegt Schleswig Holstein mit 3,8%).

Mit dem Besuch der Hochschule Aschaffenburg und einem Gespräch zum Studiengang Erneuerbare Energien (EE) konnte Dr. Hans Jürgen Fahn, MdL seine beiden politischen Schwerpunkte im Landtag als Mitglied des Ausschusses für Hochschule, Forschung und Kultur und des Ausschusses für Umwelt und Gesundheit gut miteinander verknüpfen. Die Hochschule Aschaffenburg ist bisher die einzige Hochschule in Unterfranken mit einem derartigen Angebot.

Prof. Dr. Wilfried Diwischek, Präsident der Hochschule Aschaffenburg erläuterte, dass von den 17 bayerischen Fachhochschulen mittlerweile acht den Studiengang EE anbieten. Momentan ist die Hochschule auf der Suche nach einen weiteren Professor für diesen Studiengang, da diese aber meist als Führungspersonen in der Wirtschaft tätig sind, muss die Hochschule auch direkt mit der Wirtschaft konkurrieren hat aber nur einen sehr begrenzten finanziellen Spielraum für ihre Personalausgaben.

Dr. Hans Jürgen Fahn fordert daher, dass die Hochschulen für die Einstellung von Lehrpersonal finanziell besser ausgestattet werden. Denn eine schnelle Energiewende wird nur mit ausreichend hoch qualifizierten Fachleuten geschafft (ansonsten gehen diese wegen der besseren Bezahlung in die Industrie). Außerdem muss die Zahl der Studienplätze für

Erneuerbare Energien deutlich erhöht werden. Nicht erst seit Fukushima ist das Interesse der Studenten nach diesem Studiengang spürbar gestiegen. Dies belegen zwei Beispielen. Obwohl der Anmeldeschluss für das Wintersemester erst am 15.7. ist, haben sich bereits jetzt (Mitte Juni) 260 Bewerber für 50 Studienplätze in Aschaffenburg gemeldet; bei anderen Hochschulen ist die Situation ähnlich; in Ingolstadt hatten sich Ende Mai für die 50 Studienplätze rund 140 Bewerber gemeldet. Hochschulpräsident Diwischek ist überzeugt, dass trotz Doppel- und Dreifachbewerbungen die Zahl der Interessenten für das Studienfach Erneuerbare Energien spürbar steigen wird. Hier müsse reagiert werden

Harald Sauer, Bezirksvorsitzender der Jungen Freien Wähler Unterfranken, selbst Student der Elektrotechnik an der FH Schweinfurt war begeistert von den Studienbedingungen in Aschaffenburg und dem Praxisbezug vor allem schon in den ersten Semestern.

Insgesamt fordern die Freien Wähler, dass in Zukunft mehr Hochschulen in Bayern den Studiengang erneuerbare Energien anbieten; in Unterfranken sollte dies die Hochschule Würzburg- Schweinfurt sein. Auch die Bezahlung des Lehrpersonals muss sich deutlich verbessern.

Dr. Hans Jürgen Fahn kündigte an, dass die Freien Wähler dazu im Landtag entsprechende Anträge stellen werden.