Freie Wähler aus ganz Unterfranken trafen sich im Göllersaal in Zeil zum Bockbierfest. Landtags- und Bezirkstagskandidaten sowie die designierte Landratskandidatin Birgit Bayer stießen auf das Zeiler Bockbier an.
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22.03.2013
1. Starkbierfest der FW Unterfranken

Von seiner Suche nach dem geeigneten Ministerpräsidenten für Bayern berichtete „Bruder Bernardus“ bei der Fastenpredigt der unterfränkischen Freien Wähler im Göllersaal in Zeil. Erstmals veranstaltete der Bezirksverband der FW ein Starkbierfest und kam damit dorthin, wo Bier- und Weinfranken sich treffen. Braumeister Franz-Josef Göller und seine Frau Eva freuten sich über dieses Interesse und Göller steckte gemeinsam mit dem Bezirksvorsitzenden Günther Felbinger das erste Fass an.

Als „Hausherr“ begrüße FW-Kreisvorsitzender Christoph Winkler fast 200 Gäste und stellte fest, dass sogar ehr mit eher sparsamer Frisur angesichts der drei anstehenden Wahlen „bis in die Haarspitzen motiviert“ sei. Vor allem habe das mit der designierten Landratskandidatin Birgit Bayer zu tun, die sich in den Reigen der anwesenden Kandidaten für Bezirks- und Landtagswahl einreihte.

Als „Bruder Bernardus vom Koster Werneck“ war der Fastenprediger angekündigt, seine wahre Identität war ein Geheimnis bis zu seinem Einzug: MdL Bernhard Pohl übernahm die Rolle. Er lebt zwar in Kaufbeuren, stammt aber aus Werneck und kann seine fränkischen Wurzeln nicht verhehlen. Er berichtete von seinem „Sabbatjahr in München“, zu dem ihn die strenge Äbtissin Tamara wegen Starbiermissbrauchs verdonnert habe. Dort habe er mit dem „greisen Herrscher Horst“ ein neues Konkordat ausgehandelt und sei damit beauftragt worden, einen Nachfolger für den Herrscherthron zu suchen. Er besuchte daraufhin alle Fraktionen, die in Frage kämen, doch „Guidus Maximus“ sei ebenso durchgefallen der „Hl. Martin, der kommt sogar hier aus Zeil, oder nicht?“ Bei den Grünen sei er gleich abgewiesen worden mit seinem Ansinnen. „Du gehörst doch nach Werneck, sagten die. Da komm ich grad her, sagte ich“.

Bei den Roten sei der Anführer mit Namen „Christus“ ganz vielversprechend gewesen, doch wohl etwas alt. Bei den Schwarzen sei er zunächst auf den nach dem Evangelisten benannten Markus gestoßen, doch sein Beinahme „der Schmutzige“ habe ihn gewarnt.

Bei den Freien Wählern sei er auf einige Kandidaten getroffen, „Hubertus“ habe sogar wie der amtierende Herrscher „ein Kind außerhalb des Bundes der Ehe gezeugt“. Am besten gefielen ihm die Franken. Hans-Jürgen stehe an der Seite der Schwachen und Verfolgten, sei aber „leider wirschgläubig“. Katholisch hingegen sei „Bruder Günther“, wenn auch mit seinem Streitwagen oft zu schnell unterwegs. Doch kleine Fehler habe jeder, deshalb sprach sich Bruder Barnabas eindeutig für einen unterfränkischen Ministerpräsidenten aus.

Viel Applaus erntete „Bruder Bernardus“ von seinem Publikum, das die Gelegenheit nutzte, zu den Klängen der Abt-Degen-Bläser noch zusammen zu sitzen und einen Abend zu genießen, bei dem Politik nur ein Randthema war.